Die Geschichte von Danique und Manon
„Kennen Sie die Zwitsal-Babys? Das waren wir!“, lachen die Zwillingsschwestern Danique und Manon. „Wir hatten damals schon wenig Haar.“ Im Jugendalter wurde bei ihnen androgenetische Alopezie festgestellt, und heute tragen die Schwestern Zweithaar aus unbehandeltem europäischem Haar. Zwei Schwestern, zwei Erfahrungen, zwei Lösungsansätze, und gemeinsam eine große Inspiration für Mädchen und Frauen mit Haarausfall und Alopezie.
„Ich wollte nicht, dass mein Haarproblem
mich definiert. Ich bin ich.“
In jüngeren Jahren experimentierten Danique und Manon mit Extensions, Flip-Ins und Tüchern. „Es ist ein Prozess“, erzählt Danique. „Wir haben alles ausprobiert. Shampoos, Haarteile, denn ich hatte noch Haare.“ Manon: „Und solange man noch Haare hat, sagt man sich, dass man noch kein Haarteil braucht. Denn das ist ein endgültiger Schritt.“ Danique: „Stimmt. Man entwickelt meisterhafte Methoden, um das Problem zu verstecken.“ Bis es immer schwieriger wird, es zu verbergen. Manon: „Man schränkt sich ein, damit niemand sieht, dass mit deinen Haaren etwas nicht stimmt. Ich bin nicht mehr schwimmen gegangen, eine Jeep-Safari im Urlaub habe ich sausen lassen. Ich habe mich geschämt. Der größte Albtraum? Wenn beim Ausgehen jemand versehentlich an deinen Extensions zieht. Das Gefühl, nackt im Lokal zu stehen. Es war unser großes Geheimnis.“ Für Danique kam die Diagnose Alopezie nicht überraschend. „Ich habe es immer schon gewusst. Deshalb bin ich auch schon recht jung in den Zweithaarsektor eingestiegen. Ich wollte alles darüber wissen, damit ich alles mit meinen Haaren selbst machen konnte.“ Danique war Mitte 20, als sie ihr erstes Zweithaar bekam. „Als Friseurin hatte ich schon viele Haarteile gesehen, aber kein einziges fand ich natürlich genug, um es selbst tragen zu wollen. Bis ich bei meinen Kundinnen erlebte, wie sich Zweithaar aus europäischem Echthaar anfühlte und wie natürlich es blieb.“ So wagte sich die energiegeladene Frau an Zweithaar aus europäischem Echthaar. Manon lächelt: „Ich fand Daniques Haar unglaublich schön und natürlich. Nachdem ich die Pille abgesetzt hatte, fielen mir die Haare noch stärker aus. Mein Haar war wie verdorrt, es brach ab. Ich wollte mich wieder schön und wie ich selbst fühlen. Das war der Moment, in dem ich Zweithaar wollte.“
„Ich wünschte mir, dass mein Haar nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit steht.“
- Manon
„Einfach normal“
Manon: „Mein Wunsch war, dass mein Haar nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit steht. Kein Trara, einfach normal.“ Danique: „Ich trug beim Ausgehen mein neues Zweithaar. Niemand wusste davon. Als Friseurin hatte ich mir Ausreden überlegt, wie ich reagieren würde, wenn jemand fragt. „So schön! Man sieht es gar nicht!“, so die Reaktionen. Eine echte Erleichterung! Ich fühlte mich wieder wie ‚ich selbst‘. Kurze Zeit später habe ich mein Zweithaar sogar leicht violett gefärbt. Tja, das gehörte damals dazu. (lächelt) Ich konnte wieder alles mitmachen, es war befreiend. Ich hatte wieder die Kontrolle. Denn ich wollte nicht, dass mein Haarproblem mich definiert. Ich bin ich.“ Für Manon war es schwieriger, zu ihrem Zweithaar zu stehen. „Danique arbeitete in der Friseurbranche, ich für die Gemeinde. Mit Zweithaar auf dem Kopf ins Rathaus spazieren? Wie sollte das gehen? Ich hatte schlaflose Nächte deswegen. Ich fühlte mich zwar wohl mit meinem Zweithaar, aber es war noch kein Teil von mir. Als ich das erste Mal damit zur Arbeit ging, fühlte ich mich, als würde ich im Bikini herumlaufen. Als ob jeder darüber tuscheln würde. 'Meine Schwester ist Friseurin und hat meine Haare gefärbt‘, erzählte ich damals. Ich traute mich noch nicht, es ehrlich anzusprechen. Erst später habe ich mehr über mein Zweithaar erzählt.“
Nehmt ihr euer Zweithaar auch mal ab?
Manon: „Nur in den eigenen vier Wänden. Ich nehme es erst ab, wenn die Kinder im Bett sind. Wenn es dann unerwartet an der Tür klingelt, bricht bei mir Panik aus. Eigentlich trage ich mein Zweithaar so gut wie immer. Nur vor meinem Mann, meinen Kindern und meiner Schwester nehme ich es ab.“ Danique: „Ich nehme mein Zweithaar ab, wenn ich schwimmen gehe oder in die Sauna oder zum Yoga. Ein innerer Konflikt mit mir selbst, aber auch heiß. (lacht) Aber ich mache alles wieder, was ich früher gemacht habe. Was andere darüber denken, interessiert mich nicht mehr. Am Anfang war es spannend. „Bist du krank?“, haben viele gefragt. Jetzt habe ich den Eindruck, dass es anderen schwerer fällt als mir selbst. Manon: „In der Achterbahn drücke ich unauffällig den Kopf nach hinten. Ich habe immer noch Angst, dass mein Zweithaar verrutscht. Ehrlich gesagt, schränkt es mich immer noch ein, aber immer weniger. So frei wie Danique bin ich aber noch nicht. Wenn man noch eigene Haare hat, rutscht das Zweithaar ein wenig, aber seitdem ich meine Haare abrasiert habe, sitzt es besser. Ich bleibe vorsichtig, mache aber wieder normale Dinge. Ich fahre ganz normal mit dem Rad, setze einen Helm auf usw.“
Welchen Tipp habt ihr für Mädchen und Frauen mit demselben Problem?
„Es gibt für jede von euch eine Lösung! Und jede Lösung ist gut. Das Wichtigste ist, eine Entscheidung zu treffen, bei der man sich gut fühlt.. Kein emotionaler Kauf, sondern einer, hinter dem man steht. Dabei ist Vertrauen in den eigenen Haarspezialisten wesentlich. Das Zweithaar muss wirklich zu einem passen, sonst fühlt man sich einfach nicht wohl damit.“ Diese Suche nach dem perfekten Zweithaar beschreiben die Zwillingsschwestern als inneren Kampf . „Als Schwestern wissen wir aus eigener Erfahrung, wie es ist, mit jemandem auf Augenhöhe über seine Haarprobleme zu sprechen. Für uns war es zum Beispiel schwer, Ratschläge von jemandem mit vollem Haar zu bekommen.“ Deshalb gründeten die beiden ihre eigene Haarboutique Daan & Maan. „Ein Ort, an dem man sich verwöhnen lassen und man selbst sein kann. Wo man auf Verständnis trifft und die Hemmschwelle rund um das Thema sinkt. Du bist nicht allein: Das ist unser Motto.“ Vielen Dank, Manon und Danique, für eure herzerwärmende Geschichte und viel Erfolg mit eurer Haarboutique!